Hidden Champions der Elektronik: Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren

2022-11-03 15:58:36 By : Mr. Spring Shao

Ohne die Hidden Champions an der Peripherie kann kein "Star" auf einer Platine funktionieren. Teil 7 der Themenreihe widmet sich Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren.

Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren werden immer wieder gern übersehen oder gelten als „langweilig“, sind aber essenziell. Genau um solche Hidden Champions geht es hier, denn auch sie sind High-Tech: Diese Kondensatoren lassen sich z.B. bei bis zu +125 °C betreiben. (Bild: AVX)

Sie sind ein Klassiker und ein Dauerbrenner, fast überall eingebaut, meist nicht zu übersehen, relativ preisgünstig und absolut unentbehrlich: Aluminiumkondensatoren. Aber auch die Alu-Elkos sind High-Tech!

Während Elkos früher nur bedrahtet anzutreffen waren, kommen in letzter Zeit zunehmend auch SMD-Varianten zum Einsatz. So hat AVX beispielsweise sechs oberflächenmontierbare Aluminium-Elektrolyt-Kondensator-Serien im Programm - die AEA Series und die AEH Series, die APA Series und die APD Series (jeweils Alu-Elkos mit leitfähigen Polymeren) sowie die hybriden Varianten AHA Series und AHC Series.

Die AEA-Typen sind in vier Gehäusegrößen von 0810 bis 1616 mit Kapazitäten zwischen 22 und 6800 µF für Nenn-Gleichspannungen von 6,3 bis 100 V erhältlich. Die AEH-Typen gibt es in zehn verschiedenen Gehäusegrößen von 0808 bis 1616 mit Kapazitäten von 2,2 bis 1500 µF für Spannungen von 10 bis 450 VDC. Während die Kondensatoren der Baureihe AEA für Betriebstemperaturen von -55 bis +105 °C ausgelegt sind und 5.000 Stunden bei 105 °C aushalten, sind die Mitglieder der Baureihe AEH für noch höhere Temperaturen spezifiziert – nämlich-55 bis +125 °C (10 bis 100 V) beziehungsweise -40 bis +125 °C (160 bis 450 V), wobei sie AVX zufolge „zuverlässig 2.000 bis 5000 Stunden bei 125 °C ertragen“.

In unserer Themenreihe Hidden Champions der Elektronik widmen wir uns den Komponenten, die selten im Rampenlicht stehen. Denn die Stars einer Platine können  ohne die Hidden Champions an der Peripherie nicht funktionieren. Passive Bauelemente, Kühlkörper, Kabel, Stecker, einfachere Logik-ICs etc. werden immer wieder gern übersehen oder gelten als „langweilig“, sind aber essenziell wichtig. Genau um solche Hidden Champions geht es hier.

Für Niederspannungen von 4 bis 50 VDC (APA) beziehungsweise 35 bis 63 VDC sind die ebenfalls in SMD-Bauform realisierten „Conductive Polymer Electrolytic Aluminum Capacitors“ der Serien APD und APD ausgelegt, wobei die Kapazitäten von 10 bis 2200 µF (APA) beziehungsweise 22 bis 470 µF (APD) und die Gehäuse bei APA in neun Größen von 0608 bis 1012, bei APD in fünf Größen von 0606 bis 1012 reichen. Die APD Series soll einen „superniedrigen ESR“ aufweisen und 5000 Stunden bei 105 °C überstehen, während die APD Series immerhin 2.000 Stunden bei 105 °C funktionsfähig bleibt. Beide Serien arbeiten ab -55 °C.

In hybrider Bauweise sind die Kondensatoren der AHA Series und der AHC Series realisiert, die in vier (AHA: von 0606 bis 1012) beziehungsweise fünf Baugrößen (AHC von 0608 bis 1012) erhältlich sind. Die Nennspannungen liegen im Bereich 16 bis 125 VDC (AHA) beziehungsweise 25 bis 80 VDC (AHC). Diese hybriden Typen liefert AVX mit Kapazitäten von 10 bis 560 µF (AHA) beziehungsweise 15 bis 470 µF. In punkto Temperatur ist die AHA Series für den Bereich -55 bis +105 °C spezifiziert, wobei die Kondensatoren „zuverlässig 2000 bis 10.000 Stunden bei 105 °C aushalten“. Die AHC Series wiederum steht (ab -55 °C) mit 4000 Stunden bei 125 °C im Datenblatt – und zwar „mit ultra-niedrigem ESR und hoher Rippelstromfestigkeit“.

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